70. Georgsritt: Der Bischof kommt

17. April 2024

Legendäre Reiterprozession samt Freiluftmesse, Gemeinschaftsgefühl und viel Erbsensuppe lockt erfahrungsgemäß über hundert Reiter samt Pferden und tausend Fußpilger am 1. Mai nach Kallmuth

Mechernich-Kallmuth – Noch gut zwei Wochen, dann „geht“ der legendäre Kallmuther „St. Georgsritt“ am Mittwoch, 1. Mai, um 11.15 Uhr ab der Burg, Ortseingang von Scheven aus. Die größte Reiterprozession der Eifel und des gesamten Rheinlandes erwartet im Jubiläumsjahr wieder über hundert Reiter samt Pferden und über tausend Fußpilger. Festprediger beim 70. Freiluftgottesdienst seiner Art am Georgspütz ist beim 70. Mairitt der Aachener Diözesanbischof Dr. Helmut Dieser.


Die Vorbereitungen unter der Leitung von Gerhard Mayr-Reineke (Pfarre) und Ortsbürgermeister Robert Ohlerth laufen auf Hochtouren. Es werden für den großen Festtag am Georgspütz und auf der Festwiese vor Kallmuth am Ortsrand nach Scheven Zelte aufgebaut, Seile abgespannt, gesäubert und gemäht. Getränke und 350 Liter Erbsensuppe sowie jede Menge Kaffee und Kuchen werden für das Fest nach dem Georgsritt vorbereitet.


Erik Arndt, der Kirchenmusiker der GdG St. Barbara Mechernich, hat einen Projektchor für die musikalische Messgestaltung zusammengestellt. Wer noch mitsingen will, sollte sich an einem der drei Probendienstage (16.4., 23.4. und 30.4.) jeweils von 20 bis 21:30 Uhr im Johanneshaus an der Mechernicher Pfarrkirche einfinden und nach Möglichkeit vorher bis zum 15. April unter der Mailadresse kirchenmusik.mechernich@yahoo.com oder im Pfarrbüro anmelden. Arndt: „Bitte geben Sie, wenn möglich, Ihre Stimmlage an. Je mehr mitsingen, umso schöner wird es werden.“



Unterstützer gesucht


Organisiert wird der Mairitt vom Sachausschuss „Sankt-Georgsritt“ des Pfarreirates Kallmuth unter Vorsitz von Gerhard Mayr-Reineke und Robert Ohlerth. Im Vorfeld haben sie den im Jahr 2020 modernisierten „Georgspütz“, eine Freiluftbühne eigens für die Prozession nahe der Kallmuther „Brunnenstube“, gesäubert und die Hecke und Bäume zurechtgeschnitten.

Euskirchener Landrat Markus Ramers und der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick sind eingeladen, das DRK Kall und die Freiwillige Feuerwehr sind einsatzbereit. Alles läuft nach Plan: „Die Dorfjugend schmückt in der Vorwoche das Dorf und so sind wir zuversichtlich, dass wir auch in diesem Jahr gemeinsam einen schönen »St. Georgsritt« erleben werden“, so Gerhard Mayr-Reineke.


Der Reiterheilige St. Georg wird aufgrund seines unbeugsamen Charakters gegenüber dem römischen Kaiser Diokletian, der die Christen unbarmherzig verfolgen ließ, seit der christlichen Frühzeit verehrt. In Kallmuth war St. Georg schon Patron der 1243 erstmals erwähnten Burgkapelle und wurde auch Schutzpatron der Pfarrkirche, als Kallmuth 1804 eine eigene Kirchengemeinde wurde.

Als Fußprozession fand die Wallfahrt nachweislich schon seit dem 17. Jahrhundert statt. Nach einer langen Unterbrechung durch die Weltkriege wurde der Georgsritt 1953 wiederbelebt – und findet in diesem Jahr zum 70. Mal statt. Bis zu 400 Reiter und Pferde nahmen schon daran teil, in den letzten Jahren seit der Pandemie deutlich weniger.


Das Organisationsteam freut sich auch über anderweitig helfende Hände, die zum Beispiel Kuchenspenden zum Mairitt mitbringen möchten (Kontakt: Rita Breuer, Telefon 02484-1514). Wer die Traditionsveranstaltung mit einer Geldspende unterstützen möchte, kann dies per Überweisung auf das Konto IBAN DE65 3825 0110 0001 6457 12 tun.


pp/Agentur ProfiPress

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